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2015
Kommunikative hohe Tische mit beweglichen Barhockern statt steifer Stuhlreihen: Der Wandel der Zeit ist sogar dem Raum anzusehen, in dem am Mittwoch beim Projekt-Sponsor Audi in Neckarsulm der Zisch-Auftakt stattfand: „Aus dem Zeitungsprojekt ist ein Medienprojekt geworden“ – die stellvertretende Stimme-Chefredakteurin Iris Baars-Werner begrüßte die zahlreich erschienenen Lehrer mit einem Rückblick.
Azubis von morgen
Vor rund 20 Jahren ist Zisch (Zeitung in der Schule) an den Start gegangen. Seit 1996 hat sich einiges in der Medienbranche getan. Die traditionelle Zeitung hat durchs Internet Konkurrenz bekommen. E-Paper, Stimme-App für Tablet und Smartphone oder das Portal stimme.de stehen mittlerweile in einer Reihe mit der Printausgabe von Heilbronner Stimme, Hohenloher Zeitung und Kraichgau Stimme. Wie Multimedialität auf allen Ebenen greift, zeigte auch die Begrüßung vom Audi-Partner Ulrich Eritt. Der Leiter der Berufsausbildung am Standort Neckarsulm präsentierte sein Unternehmen mit beeindruckenden Bildern, Grafiken und Zahlen auf einer Leinwand. Seit vielen Jahren ist der Autobauer Sponsor des Projekts, „nicht ganz uneigennützig“, wie Eritt sagte. Denn: „Die Schüler von heute sind unsere Auszubildenden von morgen.“ Die sollten gut informiert und kommunikationsfähig sein. Und Zisch zielt heute mehr denn je auf vielschichtige Medienkompetenz.
105 Klassen mit insgesamt rund 2000 Schülerinnen und Schülern der Klassen 7 bis 12 nehmen in diesem Schuljahr an Zisch teil. Die Lehrer erfuhren im Audi-Forum nicht nur in der Theorie mehr über das zehnmonatige Projekt. Bei einem Workshop konnten sie sich mit der digitalen Variante 2.0 vertraut machen. 28 Klassen waren bereits dafür angemeldet. Statt fünf täglichen Zeitungsexemplaren bekommen die Schüler dieser Klassen und ihre Lehrer fürs Schuljahr 2015/16 jeder einen Online-Zugang für die elektronische Ausgabe und die Stimme-App für Smartphone oder Tablet.
Zisch-Projektredakteurin Milva-Katharina Klöppel und Nina Koch vom Projektbüro Raufeld Medien in Berlin überzeugten mit ihrer Präsentation noch weitere Lehrer. Zum Beispiel Stephanie Maier: „Für uns ist die Speicherfunktion der E-Stimme ganz toll. Da muss ich nicht so viel kopieren.“ Nicht nur die Lehrerin am Katholischen Bildungszentrum Sankt Kilian switchte spontan zur 2.0-Variante um. Etwa ein Drittel aller Klassen wird in diesem Schuljahr multimedial arbeiten.
Zugang zu News
Andere, wie Lisa Rühmekorf von der Heilbronner Wartbergschule, bleiben bei Print, „weil wir an der Schule nicht genügend PCs haben. Und ich hoffe, dass die Schüler überhaupt einen Zugang zur Zeitung bekommen.“ In den Unterricht beziehungsweise auf das Tablet oder Smartphone kommt die Zeitung ab dem 26. Oktober.
Weitere Informationen
Zisch startet am 26. Oktober und läuft bis zum 22. Juli 2016. Teilnehmer von Zisch-Klassik bekommen in diesem Zeitraum fünf Exemplare von Heilbronner Stimme, Kraichgau Stimme oder Hohenloher Zeitung frei Klassenzimmer geliefert. Wer sich für Zisch 2.0 entschieden hat bekommt zwischen 8 und 20 Uhr freien Zugang zum E-Paper und zur Stimme-App für Smartphones und Tablets. In zwei Kernzeiträumen – vom 9. November bis 22. Dezember 2015 sowie 1. Februar bis 24. März 2016 – erhält jeder Schüler ein eigenes Zeitungsexemplar.
Auf Wunsch besuchen Redakteurinnen die Klassen im Unterricht und stehen den Schülerinnen und Schülern mit Ratschlägen fürs Verfassen von Artikeln zur Seite. Auch können die Jugendlichen das Stimme-Druckhaus in Heilbronn besichtigen oder sich für eine Werkführung bei Audi anmelden.
Für alle Projekt-Aktivitäten sammeln die Schüler automatisch Punkte im Zisch-Mediencup: Vom 30. Oktober 2015 bis 10. Juni 2016 treten die Zisch-Klassen gegeneinander an. Jeweils drei Gewinner der Kategorien Klassen sieben bis neun und zehn bis zwölf können sich auf Bares für die Klassenkasse freuen. Den Lehrern steht das Berliner Projektbüro Raufeld Medien zur Seite. Es verschickt regelmäßig Newsletter mit aktuellen Arbeitsbögen und Infos zum Projekt und ist bei Fragen von Montag bis Freitag ganztägig erreichbar.
Text: Susanne Schwarzbürger, stimme.de